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Chorea Huntington-Patienten

Heimatverein besucht St. Josef-Haus

Schnadgang

Die erste Veranstaltung des Jahres führte den Liesborner Heimatverein am Mittwoch, dem 6. Februar 2019, in das St. Josef-Haus. Im Ortszentrum gelegen, gerät die unabhängige Stiftung vielen Liesbornern in den Blick. Vor einigen Tagen konnten zahlreiche Heimatfreunde die Gelegenheit wahrnehmen, einen Blick ins Innere zu werfen.
Nach einer Einführung durch den Geschäftsführer der Einrichtung Heinz-Peter Kleinediekmann, der einen Abriss über die Geschichte des Hauses und die baulichen Entwicklungen gab, ging es in die Kapelle. Einrichtungs- und Pflegeleiterin Silvia Keggenhoff berichtete über die Pflegebereiche mit den Schwerpunkten der pflegerischen Hilfe und der Eingliederungshilfe für Patienten mit psychischen Erkrankungen. In den Wohnhäusern Simeonhaus, Franziskushaus und Ludgerushaus sowie im Haus am Abteiring werden zusammen mit dem St. Josef-Haus insgesamt 45 Personen in kleinen Wohngruppen betreut und untergebracht.
Silvia Keggenhoff machte auf eine Besonderheit des St. Josef-Hauses aufmerksam, die sich auf die Betreuung und Pflege von 25 Chorea Huntington-Patienten bezieht. Es gibt nur wenige Einrichtungen bundesweit, die sich dieser vererbbaren Erkrankung der Muskulatur beschäftigt. Für diese unheilbare Krankheit, aber auch den Angehörigen wird professionelle Hilfe angeboten.
In jüngster Zeit wurde eine neue Küche angebaut, die durch modernste Ausstattung in der Lage ist, neben der Versorgung von acht Kindergärten der Pfarrgemeinde mit täglich fast 400 Mittagessen auch einen Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen für die Öffentlichkeit im Ludgerushaus anzubieten. Die Leiterin der Hauswirtschaft Monika Kampmann bot eine Kostprobe in Form von Zwiebelkuchen an und führte die Heimatfreunde nach der Besichtigung der Küche in die Cafeteria. Durch eine Umgestaltung mit Schiebewänden lassen sich multifunktionale Räume schaffen, die auch für größere Gruppen geeignet sind. Im oberen Bereich sind noch zwei Tagungsräume unterschiedlicher Größe untergebracht.
Der Außenbereich lädt zum Verweilen ein und wurde vor kurzem um eine mit einer großen Markise geschützte Sonnenterrasse erweitert. Der Sinnespark bietet geschützte Räume, um sich zurückziehen zu können und wird auch von der Öffentlichkeit genutzt.
Die Vielfältigkeit des St. Josef-Hauses beeindruckte die Heimatfreunde, die an diesem Abend einen Blick hinter die Kulissen werfen durften.
Bernd-Peter Kerkemeyer